Schon die Lage auf einem Höhenrücken zwischen Ferbes- und Stiefenbachtal weist auf die wichtige strategische Bedeutung hin, die Schloss Vasoldsberg seit seiner Erbauung im 13. Jahrhundert hatte und um die sich so manche Sage rankt.

Dem Wehrbau fiel die Aufgabe zu, diesen Teil der Region gegen den anrückenden Feind zu sperren, und spielte daher in der Geschichte des Hügellandes östlich von Graz eine wesentliche Rolle. Als erster Besitzer des Wehrturms wird Ulrich von Vasoldsperge 1252 urkundlich erwähnt; danach war die Anlage, inzwischen schon bestehend aus Turm, Turmhaus, Wehrmauern und Graben, bis 1428 im Besitz der Bischöfe von Seckau.

Diese mussten die „vest zu Vasoldsperg“ im Zuge der politischen Wirren 1467 an den in Graz residierenden Landesfürsten Friedreich III abtreten. Unter dem kaiserlichen Verwalter Koloman Prunner wurde der Bau um 1542 umgestaltet: Er ließ eine um zwei Höfe gruppierte Anlage erbauen, die bereits den Geist der Renaissance erahnen lässt. Ein tiefer Graben, der nur über eine ansteigende Brücke überquert werden kann, umgab das Schloss. Von diese Anlage ist heute nur noch der Vordertrakt mit dem inneren Burgtor und dem Turm erhalten; frühgotische Gurtrippengewölbe neben der Durchfahrt gehören zur ehemaligen Sakristei. Die St. Johanneskapelle und deren Küsterraum sind nur noch an einzelnen architektonischen Merkmalen erkennbar. 1911 bis 1914 wurde der Turm erhöht, das Gebäude erhielt eine neue Fassade. Noch heute befindet im Turm eine Glocke aus der Werkstatt des Martinus Feltl aus dem Jahr 1778.

Im 17. Jahrhundert scheint Vasoldsberg wegen seiner Höhenlage als Kreidfeuerstation auf. Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass das gesamte Anwesen 1628 deswegen an den Freiherrn von Herberstein kam, weil die damaligen Besitzer als Protestanten das Land verlassen mussten. Das Schloss sollte bis ins 19. Jahrhundert noch öfter den Besitzer wechseln. Es diente unter anderem bis 1987 den Mitarbeitern der Steyr-Daimler-Puch AG als Erholungsheim. Heute befindet sich das Schloss Vasoldsberg wieder in Privatbesitz.

Kontaktinformasjon

Mer informasjon:
http://www.vasoldsberg.at

Forespørsel til:
gde@vasoldsberg.at