Die Rosalienkapelle, ursprünglich der Hl. Mutter Anna geweiht, wurde 1732 vom Walachy Matthias Grubanovits gestiftet.

Er bekleidete eine hohe militärische Funktion. Nach seinem Willen sollte für seine Familie monatlich eine Hl. Messe in der Kapelle geopfert werden. Die Kapelle ist erbaut im Dreiachtelschluss, pilastergerahmte Front mit geschweiftem Stützgiebel, Rundbogenportal aus Sandstein, darüber Bogennische mit der sogenannten Glockenmadonna, die der Eisenstädter Gnadenstatue nachempfunden ist, sowie Dachreiter mit Glocke, bekrönt von Doppelkreuz. Die Lindenholzfiguren aus dem 16. Jahrhundert vom Altar der Kapelle befinden sich seit ihrer Restaurierung im Pfarrhof (zwei Engel knieend, zwei Erzengel mit Kerzenhalter, eine Figur des Pestheiligen Rochus). Das Innere der Kapelle wurde mit dreijochigem Kreuzgratgewölbe mit Gurtbogen erbaut. Das Altarbild auf Leinen zeigt Anna, die Mutter Marias und das Jesuskind. In der Altarnische ist eine spätbarocke Liegefigur aus Holz zu sehen. Sie stellt die Hl. Rosalia dar. Auf Anregung von Prof. Dr. Emmerich Karl Horvath in Kooperation mit der Gemeinde Ritzing und vielen freiwilligen Helfern wurde die Kapelle in den Jahren 1987 und 1988 renoviert. Die kleine Glocke im Turm wurde vom NS-Regime beschlagnahmt. Gläubige aus Ritzing spendeten im Oktober 2000 eine neue Glocke.