Das schönste Posthaus Österreichs

Die reich geschmückte Fassade und das große Kuppeldach über dem vorspringenden Mittelteil fallen ins Auge. Das Gebäude wurde 1792 im Auftrag des Postmeisters Josef Freiherrn von Fürnberg vom Wiener Baumeister Franz Wipplinger erbaut und zeigt in seinen Stilmerkmalen den Übergang vom Spätbarock zur Frühklassizistik. Besonders in der Bewegtheit seiner Gruppierungen ist der Bau noch dem Barock verhaftet. Die Fassaden zieren eingelassene Stuckrelieftalfeln, die inhaltlich zur Poststation Bezug haben. Die Medaillons zeigen Darstellungen alter Postmeister, unter ihnen vermutlich auch das Porträt des Bauherrn selbst , sowie Merkur als Nachrichtenüberbringer. Am Obergeschoss sieht man bäuerliches Gerät und Abzeichen der Postreiter, wie Sattelzeug, Kuriertasche und Reitstiefel. Diese Kombination soll auf die Erschließung der Gegend durch das Fürnbergsche Postwesen anspielen. Über dem Merkur sind Sinnbilder für das Post- und Kriegswesen der Römer angebracht, die an der Donau die erste Nachrichtenübermittlung organisiert haben. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde im westlichen Untergeschoss das Melker Stadtmuseum eingerichtet. Es ist im Wesentlichen ein ur- und frühgeschichtliches Museum.

Overnattinger Melk
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