Wir wollen zum Begehen unseres zweiten Kapellenwanderweges, den „Westweg“, bei unserer Pfarrkirche St. Peter und Paul starten. Unser Weg führt uns zum neuen Friedhof, dort biegen wir links in die Zufahrtstraße ein, wo wir nach 50m auf ein erstes Marterl stoßen.

“Heilige Mutter Anna, beschütze die Gemeinde Hohenau“ – lautet die Inschrift über dem Bild. Dieses Bild ist eine Darstellung der "Anna selbdritt". Damit ist eine Zusammenfassung von Anna, Maria und dem Jesuskind gemeint. Der kaiserliche Rat Jodokus Beißel aus Aachen dichtete um das Jahr 1500 ein Rosenkranzgebet zu Ehren der hl. Mutter Anna. Darin stehen folgende Verse: "Anna, was immer wir bitten von Dir, wird uns nimmer versagt, denn was Du wünschest, das will Tochter und Enkel zugleich".
Über den Anlass der Marterl-Errichtung wird erzählt, dass ein Besucher des „Peterstages“ - so wird das Kirchweihfest unserer Namenspatrone St. Peter und Paul auch genannt – auf dem Heimweg nach Elmberg beim Verzehr einer „Roßwurst“ an dieser Stelle erstickt sein soll. Die Angehörigen haben dann das Marterl errichten lassen.

Aber weiter führt uns der Weg Richtung Saldenau. Bereits nach wenigen Minuten erreichen wir das „Piser-Kreuz“. Ein gewisser Piser aus Hötzelsberg hat es errichten lassen. Die sinnige Inschrift lautet: „Wanderer halt ein zur Rast, trag im Vertrauen Gottes deine Last“. Zeit und Anlass kann leider nicht mehr ermittelt werden, ebenso wie die Herkunft des weiteren Kreuzes, des „Adelsberger Kreuzes“, welches nicht weit daneben beim Aussichtspavillon der Gemeinde Hohenau steht. Adelsberger Kreuz wird es wohl deswegen heißen, weil hier der alte Kirchensteig von Adelsberg nach Hohenau vorbeiführte.

Von diesem Pavillon aus haben wir die Gelegenheit, das herrliche Panorama des Rachel-Lusen-Gebietes zu genießen. Wir aber sind bald am ersten Zwischenziel unseres Rundweges, bei der Dorfkapelle in Saldenau angekommen. Leider mussten wir die letzte Strecke auf einer Bundesstraße zurücklegen, ich verspreche Ihnen aber, dass bis auf dieses kurze Teilstück (bis zur Ortschaft Saldenau und am Ende die letzten 100m nach Hohenau) der gesamte Rundweg auf Nebenstraßen, Feldwegen oder Fußpfaden angelegt wurde.

Aber zur Dorfkapelle Saldenau, die sich idyllisch zwischen zwei schlanke Birken einfügt:
Die Kapelle wurde Ende 16. oder Anfang 17. Jahrhundert von einer gewissen Familie Kaiser aus Saldenau erbaut, sie dürfte also etwa ein Alter von 425 Jahren haben.
Der Grund des Kapellenbaues ist unbekannt. Vor langer Zeit hat ein Maler mit Namen Scheibenzuber der in Hohenau gewohnt haben soll unsere Kapelle gemalt.
1967 wurde sie unter der Leitung von Ludwig Schreib, der Mitwirkung von Bürgermeister Xaver Ned und Pfarrer Josef Antesberger und natürlich der Dorfgemeinschaft renoviert. Dabei wurde auch ein Turm gebaut.
Einige Zeit war unsere Kapelle etwas verwaist. Die Dorfgemeinschaft Sal-denau gründete aus diesem Anlass am 30.09.2001 einen Kapellenverein um die Kapelle wieder herzurichten und zu beleben. Die Ausstattung wurde um einen neuen Altar, einen in Hinterglasmalerei von Eva Brunnhölzl, Hilde Bauer und Therese Tauber selbst gemalten Kreuzweg, sowie der Christopherus-, einer Marien- und einer Petrus-Figur bereichert. Am 1.Mai 2002 wurde die Kapelle von unserem Pfarrer Willibald Wagner auf den Namen HL. Christophorus geweiht.

Der Name wurde deshalb gewählt, weil die Kapelle neben einer Bundesstraße steht und der HL. Christophorus ja unter anderem der Schutzpatron der Autofahrer und aller Verkehrsteilnehmer ist. Sie alle möge er beschützen.

Weiter führt uns nun der Weg nach Saldenau zum Dorfkreuz. Auch hier gibt es leider keine Überlieferung der Herkunft. Ältere Bürger erinnern sich aber noch gerne an die Fronleichnamsprozessionen, die früher jedes 4. Jahr von Hohenau nach Saldenau führten, wo dann am Dorfkreuz der Altar aufgebaut war

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